Das Tischtuch mit Boateng scheint zerschnitten

Spielt Jerome Boateng auch im kommenden Jahr für den FC Bayern München? Der Innenverteidiger selbst wollte das zuletzt nicht ausschließen. Doch scheint er beim deutschen Rekordmeister nicht mehr erwünscht zu sein. Anders lässt sich das Verhalten der Vereinsoberen nicht erklären. Präsident Uli Hoeneß legte ihm bereits nach dem Pokalfinale einen Wechsel nahe. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat jetzt in ein ähnliches Horn im Gespräch mit der „Sport Bild“ gestoßen. Der Wunsch des Klubchefs, dass es zu „einer fairen und sauberen Lösung“ mit dem Spieler kommen werde, war dabei noch der unspektakulärste Teil seiner Aussagen.

Rummenigge plaudert Interna aus

Es habe am 28. August 2018 ein Angebot von Paris Saint-Germain für Boateng gegeben, dass der FC Bayern annehmen wollte, schildert Rummenigge. Trainer Niko Kovac legte jedoch sein Veto ein, weil er „mit drei gestandenen Innenverteidigern in die Saison gehen wollte“, so der Vorstandsboss weiter. Das habe dem Abwehrspieler „nicht gefallen, das habe ich gespürt“, erinnert sich Rummenigge.

Im Oktober im Rahmen der Partie gegen AEK Athen in der Champions League kam es dann zum Eklat: Kovac zitierte Boateng in das Trainerbüro, um ihn wegen seiner mangelnden Einstellung zur Rede zu stellen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic schaltete sich laut Quelle ein, was dem Innenverteidiger gar nicht gefiel. „Du hast mir gar nichts zu sagen“, soll der Weltmeister von 2014 laut Quelle in Richtung seines bosnischen Vorgesetzten gezischt haben, „schließlich wolltest du mich im letzten Sommer loswerden!“ Eine Aussöhnung hat es scheinbar bis heute nicht gegeben.

Der geplatzte Wechsel: Bayerns Schaden

Im Rahmen der Posse haben alle Beteiligten verloren. Boateng spielte eine miserable Saison und flog aus der Nationalmannschaft. Die Bayern hätten im letzten Sommer 30 Millionen Euro für den Spieler als Ablöse kassieren. Auf dem kommenden Transfermarkt sind die Münchner schon ab 15 Millionen Euro verhandlungsbereit, um das Kapitel endlich zu schließen. Nach Rummenigges Enthüllungen kann man nur noch sagen, dass dies wohl das Beste wäre.

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