FC Bayern: Bosse streiten über Havertz

Gegen Borussia Dortmund erlebte Kai Havertz eine Szene, die Symbolcharakter für seine gesamte Saison bei Bayer Leverkusen besitzt. Der Offensivspieler lief sich wunderbar frei, bekam den Ball bildschön in den Fuß gespielt und hätte die Kugel nur noch über Roman Bürki heben müssen. Stattdessen wollte er sie rechts vorbeischieben und traf nur den Pfosten. Da Bayer 4:3 gewann, machte das nichts. Aber es war eine typische Havertz-Szene: Es gab viele gute Dinge, die keinen Ertrag brachten. So, wie schon die gesamte Saison. Laut „Sport1“ ist deshalb Streit unter den Bayern-Bossen ausgebrochen, wie wichtig Havertz tatsächlich wäre.

Havertz kostet angeblich 130 Millionen Euro Ablöse

Die Verantwortlichen der Werkself haben bereits mehrfach deutlich gemacht, dass sie nicht glauben, den 20-Jährigen auf Dauer im Verein halten zu können. Gegen eine passende Ablöse sei man deshalb im Sommer verhandlungsbereit. Gerüchteweise liegt diese bei 130 Millionen Euro. So viel Geld haben die Bayern noch nie für einen Spieler in die Hand genommen. Deshalb sollten die Verantwortlichen schon überzeugt sein, dass Havertz das Geld wert ist.

Laut Quelle ist dies jedoch nicht der Fall. Hasan Salihamidzic, Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Kahn haben demnach „unterschiedliche Auffassungen“, wie vorrangig die Verpflichtung des Nationalspielers wäre. Insgesamt herrsche Skepsis vor. Ihr Trainer Hansi Flick sieht dies freilich komplett anders. Er soll sich für Havertz stark machen. Der Spieler hat ebenfalls bereits wissen lassen, dass er sich einen Transfer nach München „sehr wohl vorstellen“ könne.

Vermutlich Verhandlungstaktik

Eigentlich kann der FC Bayern nicht anders als Havertz zu verpflichten bzw. es wenigstens zu versuchen. Der potenzielle Ersatz Philippe Coutinho, der derzeit aus Barcelona ausgeliehen ist, spielt eine miserable Saison. Er soll 120 Millionen Euro kosten und wäre damit nur unwesentlich günstiger als der jüngere und bessere Havertz. Zudem scheint klar: Kriegt der FC Bayern den Spieler jetzt nicht, bekommt er ihn auch in den kommenden Jahren nicht. Irgendein Verein aus England oder Spanien wird ein Angebot machen, das zu gut ist, um es abzulehnen.

All dies wissen die Bayern. Die Meldung dürfte deshalb Verhandlungstaktik sein. Wir werden vermutlich bald hören, dass Coutinho gut in München bleiben könnte. Bayer soll dazu bewegt werden, die Ablöseforderung zu senken.

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