FC Bayern: Ist Müller „keine Option“ mehr?

Offiziell stehen die Verantwortlichen des FC Bayern München nach wie vor voll hinter Thomas Müller. Trainer Niko Kovac erklärte beispielsweise nach dem 3:0 über Roter Stern Belgrad, dass der 30-Jährige „ein wichtiger Teil unserer Mannschaft ist.“ Müller habe schließlich in den letzten Partien drei Vorlagen gegeben und einen Treffer selbst erzielt. Doch schon rein sportlich ist das nur die halbe Wahrheit: Gegen die Serben durfte Edeltransfer Philippe Coutinho von Beginn an ran. Müller wurde erst in der 82. Minute eingewechselt. Kovacs weitere Äußerungen deuten an, dass Müller dies in Zukunft häufiger blühen dürfte – und stellen damit seine gesamte Zukunft in München infrage.

Müller und Coutinho sind zusammen „aktuell keine Option“

Kovac wurde nach der Partie gefragt, ob Müller und Coutinho nicht als „Doppel-10“ gemeinsam in der Startelf stehen könnten. Der Kroate schüttelte den Kopf. Die sei „zu offensiv“ und daher „aktuell keine Option.“ Beim ersten Lesen klingen diese Worte nicht sonderlich dramatisch für Müller. Dieser Eindruck ändert sich jedoch, wenn man sich die Konsequenzen deutlich macht: Der Deutsche kann nur dann spielen, wenn Coutinho nicht auf dem Platz steht. Dass der Brasilianer bei den Bayern gesetzt ist und für viele Jahre der Schlüsselspieler sein soll, ist ausgemachte Sache. Müllers zweite Position als falsche Neun ist ähnlich wenig erfolgversprechend für einen Stammplatz. Hier muss er sich hinter Robert Lewandowski anstellen. Auf den Flügeln sind Kingsley Coman, Serge Gnabry und Ivan Perisic vor ihm.

Muss Müller gehen?

Müllers Vertrag läuft 2021 aus. Und bisher haben beide Seiten keine Anstalten gemacht, auch nur Gespräche über eine Verlängerung zu beginnen. Die sportliche Situation des 30-Jährigen könnte dies erklären. Sein derzeitiges Arbeitspapier wurde abgeschlossen, als Müller noch Nationalspieler, unangefochtene Stammkraft in München und absolute Identifikationsfigur des Vereins war. Inzwischen ist er davon nichts mehr. Die Bayern werden den Vertrag kaum zu den derzeitigen Bezügen verlängern – und Müller möchte mehr als nur Ersatz sein. So steht durchaus die Frage im Raum, ob sich beide Seiten im kommenden Sommer nicht lieber trennen.

Responses are currently closed, but you can trackback from your own site.

Comments are closed.

Powered by WordPress