FC Bayern: Luft zwischen Neuer und Nübel brennt schon jetzt

Mangelndes Selbstbewusstsein kann man Alexander Nübel wahrlich nicht vorwerfen. Der U21-Vizeeuropameister hätte beim FC Schalke 04 zu einem der bestbezahlten Spieler der Vereinsgeschichte werden können. Hierfür hätte er nur einen Vertrag bis 2024 unterzeichnen müssen, der mit einer Ausstiegsklausel ab 2021 ausgestattet gewesen wäre. Der 23-Jährige lehnte ab und wechselt im Sommer ablösefrei zum FC Bayern München. Dort will er die Nummer 1 werden, um dann auch in der deutschen Nationalmannschaft den Stammplatz zwischen den Pfosten zu ergattern. Manuel Neuer ist von dieser Entwicklung alles andere als begeistert, um es freundlich auszudrücken.

Neuer soll Nübel 15 Spiele überlassen – und lehnt ab

Viele Beobachter fragten sich, weshalb Nübel zu den Bayern gehen und dort auf der Bank sitzen würde. Die Antwort: Die Verantwortlichen des Rekordmeisters haben ihm versprochen, dass er mindestens 15 Spiele pro Saison machen wird, solange Neuer noch da ist. Wie die „Sport Bild“ berichtet, sollte dies eigentlich einvernehmlich mit dem 33-Jährigen gelöst werden. Sportchef Hasan Salihamidzic kam demnach Ende der Hinrunde auf Neuer zu und bat ihn um sein Einverständnis für diesen Plan. Der Weltmeister von 2014 lehnte nicht nur ab, sondern teilte seinem Vorgesetzten auch gleich mit, dass er selbst in den Freundschaftsspielen auflaufen wolle. Diese Partien werden eigentlich immer dem Ersatz überlassen, weil der Spielpraxis braucht.

Wie es weiterging, lässt sich nur rekonstruieren, indem zwischen den Zeilen gelesen wird. Nübel wechselte bekanntlich zu den Bayern und verkündete, dass er denke, dass er spielen werde. Das Versprechen der Bayern-Bosse scheint für ihn weiterhin Gültigkeit zu haben. Dies lässt eigentlich nur einen einzigen Schluss zu: Die Bayern haben Neuer daran erinnert, dass sie sein Einverständnis nicht benötigen, um Nübel seine Einsätze zu geben. Die Frage war lediglich respektvolle Höflichkeit.

Flieht Neuer?

Dass dies so gekommen ist, zeigt auch Neuers Reaktion. Ursprünglich hätte er seinen 2021 auslaufenden Vertrag bis 2023 verlängern sollen. Dies hat sich laut Quelle geändert. Das Ganze ist demnach „kein Selbstläufer mehr.“ Neuer könnte sich deshalb dafür entscheiden, den Klub im Sommer zu verlassen. Es sei daran erinnert, dass der 33-Jährige sich immer die Option offengehalten hat, irgendwann auch im Ausland zu spielen.

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