FC Bayern & die CL: Die Besten haben gewonnen

Sieben Jahre war es her, dass der FC Bayern zuletzt die Champions League (und das Triple) gewonnen hatte. Einige der Helden von damals standen auch im Finale der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain noch im Kader. Den Kasten hütete beispielsweise Manuel Neuer, über den der gegnerische Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel sagen sollte, es sei „schon etwas Wettbewerbsverzerrung“, den 34-Jährigen im Kasten zu haben. In der Innenverteidigung spielte Jerome Boateng an der Seite David Alabas. Beide waren ebenfalls vor sieben Jahren schon dabei – genau wie der im offensiven Mittelfeld agierende Thomas Müller. Und die Helden von einst konnten erneut Geschichte schreiben. Mit 1:0 setzten sich die Bayern durch. Die Besten haben damit gewonnen.

Spielbericht: Coman erzielt das entscheidende Tor

Bayern-Trainer Hansi Flick hatte sich etwas überlegt, um seinen Gegenüber Tuchel zu überraschen. Ivan Perisic, der im Finalturnier bislang als Stammspieler voll zu überzeugen wusste, saß nur auf der Bank. Für ihn spielte Kingsley Coman von Anfang an. Der Coach des deutschen Rekordmeisters ging davon aus, dass der 24-Jährige gegen seine Landesleute bis in die Haarspitzen motiviert sein dürfte – und sollte Recht behalten. Coman spielte überragend und erzielte das entscheidende Tor (59.). Ähnlich gut war lediglich Neuer, der immer wieder Großchancen der Franzosen vereitelte und sich in brillanter Form präsentierte.

Bayerns sensationelle Saison

Das Triple des deutschen Meisters ist durch den Sieg im Finale von Lissabon perfekt. Und fraglos hat das beste Team die diesjährige Champions League für sich entschieden. Die Münchner gewannen jedes einzelne Spiel des Wettbewerbs. So etwas hat es noch nie gegeben. Zugleich haben sie wohl die größte Trainerentdeckung der Fußballgeschichte geschafft – wenn sie auch zu ihrem Glück gezwungen werden mussten.

Erinnern wir uns: Hansi Flick war eigentlich nur für zwei Spiele als Interimslösung nach der Entlassung von Niko Kovac vorgesehen. Dann sollte er bis zum Winter bleiben. Die Bayern bemühten sich stattdessen um eine große Lösung wie Arsene Wenger. Irgendwann fiel dann doch die langfristige Entscheidung für den 54-Jährigen, der zum ersten Mal als Cheftrainer einer Profimannschaft arbeitet. Flick lieferte den eindrucksvollen Beweis, dass er diese Chance verdient hatte.

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