FC Bayern: Einer der Bosse droht Lewandowski mit „Stress“

Die Bundesliga pausiert aufgrund der Länderspiele. Robert Lewandowski hat diesen Umstand als Chance begriffen, um ein Interview mit der Nachrichtenagentur „Reuters“ in der polnischen Hauptstadt Warschau zu führen. Dieser Umstand ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Zum einen war das Gespräch nicht von den Bayern-Bossen autorisiert. Zum anderen rechnete Lewandowski in dem Interview mit der Transferpolitik des Rekordmeisters gnadenlos ab. Dieser Umstand kam bei Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge alles andere als gut an.

Lewandowski: Bayern muss kreativ werden
So gestand Lewandowski dem FC Bayern zwar zu, „ein gutes Team zu haben.“ Doch dürfe man sich nichts vormachen. Die Spieler würden älter werden. Alle Topmannschaften würden alle zwei bis drei Jahre neue Spitzenspieler „als Blutauffrischung“ benötigen. Der FC Bayern habe dies verpasst. Verantwortlich dafür ist nach Ansicht des Polen die mangelnde Finanzpower der Münchner im internationalen Vergleich. Der deutsche Rekordmeister hat bislang noch nie mehr als 40 Millionen Euro für einen Spieler ausgegeben. Im europäischen Maßstab sei dies „mehr Durchschnitt als ein Spitzenwert“, urteilt der Angreifer. Der FC Bayern müsse deshalb „kreative Lösung finden“, um sich die Dienste von Spitzenspielern zu sichern, fordert der Pole.

Rummenigge droht „Stress“ an
Präsident Uli Hoeneß und der bislang zumeist sehr unglücklich wirkende Sportchef Hasan Salihamidzic spielten die Äußerungen Lewandowskis herunter. Vorstandsboss Rummenigge war weniger gönnerhaft. Sollte der Pole seine Kritik wiederholen, werde der Stürmer „Stress“ bekommen, droht der Verantwortliche. Lewandowski könnte beispielsweise auf die Bühne verbannt werden, so Rummenigge.

Die Reaktion von Rummenigge verdeutlicht zwei Dinge. Zum einen stimmt sich die Chefetage der Bayern ganz offensichtlich nicht miteinander ab. Dies ist ein ernstes Problem für den Rekordmeister. Zum anderen fühlt sich Rummenigge persönlich angegriffen, war er doch der Hauptverantwortliche für die Transferpolitik in den letzten Jahren.

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