FC Bayern: Hoeneß will Jugendspieler statt Neuverpflichtungen

Der FC Bayern München ist in vielerlei Hinsicht sogar Weltspitze. Die Jugendarbeit gehört allerdings fraglos nicht dazu. Vereine wie der FC Schalke 04, Borussia Dortmund oder Borussia Mönchengladbach können das wesentlich besser. Beim Rekordmeister werden Stars gekauft und nicht gemacht. Aus dem aktuellen Kader stammen gerade einmal Philipp Lahm, Thomas Müller und Mats Hummels aus der eigenen Jugend. Das Beispiel von Letzterem ist besonders dramatisch: Hummels schaffte den Durchbruch in München nicht, wechselte nach Dortmund und musste Jahre später für fast 40 Millionen Euro zurückgekauft werden. Dies soll sich in Zukunft nicht wiederholen, hat Präsident Uli Hoeneß beschlossen. Die Bayern wollen in Zukunft weniger Spieler kaufen und mehr Jugendspielern zum Durchbruch verhelfen.

Neues Jugendleistungszentrum wird im Sommer veröffentlicht
Hoeneß setzt große Hoffnungen in das neue Jugendleistungszentrum des FC Bayern, das im Sommer eröffnet wird. Es hat stolze 70 Millionen Euro gekostet und wurde von Hoeneß mitgeplant, als der als Freigänger in der Jugendabteilung der Münchner gearbeitet hatte. Der Nachwuchs des Rekordmeisters liegt ihm deshalb ganz besonders am Herzen.

Die Bayern brauchen eine bessere Jugendarbeit
Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Münchner eine bessere Jugendarbeit benötigen, weil es die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Rekordmeisters nicht mehr erlauben, mit den Spitzenklubs aus England und Spanien auf dem Transfermarkt zu konkurrieren. In der Vergangenheit konnte dies dadurch kompensiert werden, dass die Bayern die aufstrebenden Talente aus der Bundesliga verpflichtet. Man denke beispielsweise an Joshua Kimmich. Doch auch hier droht inzwischen die scharfe Konkurrenz aus England. In München hat man sehr genau registriert, dass sich Leroy Sane für Manchester City und nicht für die Bayern entschieden hat. Bei Niklas Süle, der vom FC Chelsea umworben wurde, wäre beinahe dasselbe passiert. Deshalb machte man früh Nägel mit Köpfen. Bayern bläst der Wind inzwischen scharf ins Gesicht – die eigene Jugend soll dies kompensieren.

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