FC Bayern: Wagner schiebt Frust

Gegen den SV Rödinghausen durfte Sandro Wagner für den FC Bayern München von Anfang an ran. Es war erst sein zweiter Startelf-Einsatz in dieser Saison – und damit offenbar deutlich zu wenig, gemessen daran, was sich der 30-Jährige wünscht. Dies gab der Torschütze zum 1:0 nach dem Zittersieg selbst freimütig zu. Seine bisherigen Einsatzzeiten seien „natürlich nicht das, was ich mir vorstelle“, so der Angreifer. In der vergangenen Rückrunde sei er häufiger zum Einsatz gekommen und habe deshalb mehr Tore machen können, schiebt Wagner nach.

Kovac setzt bislang nicht auf Wagner

Schon an den bloßen Zahlen lässt sich ablesen, dass der neue Bayern-Trainer Niko Kovac kein Fan Wagners ist. Der Angreifer durfte zwar in dieser Saison in bislang 15 Pflichtspielen auflaufen, stand dabei aber insgesamt nur 218 Minuten auf dem Feld – was also nur rund 15 Minuten pro Partie sind. Bei zwei Gelegenheiten schaffte es Wagner dafür nicht einmal in den Kader. Wenn Robert Lewandowski nicht spielt, zieht Kovac lieber einen seiner offensiven Mittelfeldspieler nach ganz vorne.

Hat Wagner Wechselgedanken?

Darf man den Frust von Wagner aber auch so verstehen, dass sich der 30-Jährige mit dem Gedanken trägt, den Verein zu verlassen? Glasklar beantwortet der Angreifer die Frage zwar nicht, aber seine Äußerungen gehen deutlich in die Richtung, dass er sich in München durchsetzen möchte. Er habe gewusst, was beim FC Bayern auf ihn zukommt, so der frühere Nationalspieler. Insgesamt fühle er sich „ja auch wohl in München“, wenngleich es in den vergangenen Wochen schwierige Phasen gegeben habe. Es sei nicht einfach, wenn man nicht spiele. Er sei ein Typ, „der Gas gibt.“ Dies mache er seit Sommer sogar noch einmal intensiver, „weil ich in den letzten Jahren meiner Karriere nochmal alles geben will.“ Vielleicht darf er dies nach seinem Treffer im Pokal in Zukunft ja auch wieder häufiger in Pflichtspielen für die Bayern und nicht nur im Training.

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