Ex-Bayern-Manager trotzig: „Aktueller Erfolg bestätigt mich“

Christian Nerlinger ist davon überzeugt, dass der aktuelle Erfolg des FC Bayern München maßgeblich auch auf sein Wirken zurückzuführen sei. Man habe in seiner Zeit „schwere Entscheidungen getroffen“, so der Manager, der vor anderthalb Jahren an der Säbener Straße entlassen worden ist, im Gespräch mit dem „kicker“. Man habe beispielsweise Mark van Bommel, Martin Demichelis oder Luca Toni weggeschickt, „um Platz für Schweinsteiger und Lahm als Führungskräfte zu schaffen“. Er sei an diesem Prozess „maßgeblich“ beteiligt gewesen.
Nerlinger arbeitete in seinem ersten Jahr als Manager der Bayern mit Louis van Gaal zusammen. Das Verhältnis zwischen dem Niederländer und Nerlinger galt als stark gestört, dennoch fanden die beiden Männer zu einer Form der professionellen Zusammenarbeit. Erst als van Gaal Hans-Jörg Butt aus dem Tor nahm und Thomas Kraft das Vertrauen schenkte, wohl auch, um den Transfer von Manuel Neuer abzuwehren, zerbrach die Arbeitsbeziehung.

Kein gutes Wort für den HSV
Der Vorgänger von Matthias Sammer übt zudem scharfe Kritik am Hamburger SV. Frank Arnesen habe in seiner Zeit als Sportchef des momentan stark abstiegsgefährdeten Nordklubs viel falsch gemacht. „Ein eigener Unterbau“ sei hilfreicher als „fünf Spieler aus der zweiten Mannschaft des FC Chelsea“ zu verpflichten, so Nerlinger.

Interessant sind die Aussagen in Bezug auf den HSV vor allem deshalb, weil Nerlinger wiederholt als Manager der Hanseaten im Gespräch gewesen ist. Als Arnesen seinen Hut nehmen musste, tauchte der frühere Bayern-Manager erstmals auf der Kandidatenliste auf. In Hamburg entschied man sich stattdessen bekanntlich für Oliver Kreuzer. Dieser erlebt allerdings eine katastrophale Saison: Mit Mirko Slomka führt bereits der dritte Trainer in der laufenden Spielzeit das Kommando. Keiner der von Kreuzer getätigten Transfers saß wirklich. In der Rückrunde verlor der Bundesliga-Dino sieben der ersten acht Spiele. Unter dem Strich gilt deshalb: Sollte Hamburg wirklich absteigen, wird wohl auch Kreuzer seinen Hut nehmen müssen – und Nerlinger wird einmal mehr als Nachfolger gehandelt werden.

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