Lewandowski-Interview sorgt für schlechte Stimmung in München

Der FC Bayern München hat definitiv schon bessere Wochenenden erlebt. So verlor man nicht nur am Samstagabend im Bundesligaspitzenspiel gegen die TSG Hoffenheim mit 0:2, am gleichen Tag sorgte auch Stürmer Robert Lewandowski mit einem Interview für Schlagzeilen. Besonders Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge waren die Aussagen des Polen ein Dorn im Auge.

Im Gespräch mit dem Spiegel hatte Lewandowski die Transferpolitik des FC Bayern kritisiert. So merkte der Stürmer kritisch an, dass die Bayern bisher nie mehr als 40 Millionen für einen neuen Spieler ausgegeben haben. Im internationalen Vergleich ist dies seiner Meinung nach aber zu wenig, wenn man wirkliche Topstars verpflichten möchte. Gerade solche brauche es in München aber, da sie nicht nur den Verein stärker machen würde, sondern auch alle anderen Spieler im Kader.

Auch die Auslandsreisen der Bayern scheinen Lewandowski nicht sonderlich zu gefallen. In dem Interview zeigte sich der Pole sehr skeptisch, dass diese für die Vermarktung tatsächlich etwas bringen. Auch weil die Bundesliga aufgrund der Sprache im internationalen Vergleich einen Nachteil hat, glaubt der Pole nicht wirklich an einen Erfolg. Gleichzeitig schaden die Reisen der Vorbereitung, weil in diesen Phasen die Belastung für die Spieler sehr hoch ist.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hält allerdings sehr wenig von den Gedanken seines Topstürmers. Gegenüber der Bild erklärte Rummenigge, dass Lewandowski in München nur als Spieler angestellt ist, und er dafür sehr viel Geld verdient. Dem Vorstandschef zufolge, wäre dies schon das zweite Mal, dass sich der Pole öffentlich gegenüber dem Verein äußert, ohne dies abgesprochen zu haben. Rummenigge zufolge waren Lewandowskis Vorwürfe in der Hinrunde, dass er von den Mitspielern zu wenig Unterstützung erhält, ebenfalls haltlos.

Der Vorstandschef hat auch schon einen Schuldigen für das Verhalten des Polen ausgemacht. So glaubt Rummenigge, dass Lewandowskis Berater Maik Barthel hinter den Interviews steckt, die absichtlich ohne das Wissen des Vereins organisiert wurden.

In Zukunft wollen sich die Münchner dieses Verhalten aber nicht mehr gefallen lassen. Rummenigge kündigt an, dass Bayern-Spieler den Verein öffentlich kritisieren, in Zukunft Stress mit ihm bekommen werden. Auch Thomas Müller, der nach dem Spiel in Bremen den Trainer kritisiert hatte, schloss er darin mit ein.

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