Streit um TV-Gelder: FC Bayern schaltet sich ein

Der Streit um die TV-Gelder schwelt, seit der FC St. Pauli den Antrag gestellt hat, den VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, die TSG Hoffenheim und Hannover 96 von der Vergabe der Mittel auszuschließen, weil diese nicht dem 50+1-Reglement genügen, was allerdings durch andere Regeln abgesegnet wird. In Gestalt des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge hat sich nun erstmals der FC Bayern München in die Diskussion eingeschaltet. Und der Branchenriese schickt eine klare Botschaft an die Zweitligisten.

Rummenigge: Haben zu viel Solidarität geübt
Er sei über den Antrag aus Hamburg „nicht unglücklich“, verrät der Bayern-Boss der „Bild“. Allerdings sei er der Überzeugung, dass man nicht zu wenig, sondern eher zu viel Solidarität in der Vergangenheit geübt habe. Das Thema der Verteilung der TV-Gelder gehöre längst auf die Tagesordnung der DFL. Was Rummenigge meint, ohne es zu sagen, ist: Bayern nimmt nach dem derzeitigen System nur einen Bruchteil des Geldes ein, das man in München erlösen könnte, würde man sich selbst vermarkten. Den Meister stört dies schon sehr lang.

FC Bayern baut Drohkulisse auf
Anschließend baut Rummenigge eine Drohkulisse auf. Er glaube, dass der Antrag von St. Pauli ein klassisches Eigentor gewesen sei, so Rummenigge. Jetzt sei schließlich die Büchse der Pandora geöffnet. Nun könne man darüber reden, wie die Verteilung der TV-Gelder tatsächlich passieren solle.

Dem Antrag von Pauli gibt der Bayern-Boss in der Folge keine Chance. Viele Zweitligisten seien sich der Gefahr bewusst, so Rummenigge, die von dem vom Vorhaben ausgehen. „Am Ende des Tages“ werde dies „eine Geschichte für St. Pauli und die zweite Liga“ sein, aus der diese schon jetzt nicht mehr gut herauskommen würden.

Der Antrag von St. Pauli wird Anfang Dezember behandelt. Spätestens nach diesen sehr deutlichen Worten aus München wird es spannend.

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